BUND Landesverband Bremen

Bremer Anti-Atom-Demo setzt starkes Zeichen für Energiewende

02. April 2011 | Atomkraft, Energie

8000 Menschen gehen für Atomausstieg auf die Straße

An der heutigen Bremer Anti-Atom-Demonstration des BUND unter dem Motto: „Energiewende jetzt!“ haben mehr als 8000 Menschen teilgenommen. Der von Samba-Trommeln begleitete Demonstrationszug führte vom Bahnhof bis zum Markplatz. Die Demonstranten gaben immer wieder lautstark ihrer Forderung nach Stilllegung aller Atomkraftwerke Ausdruck.

Bei der anschließenden Kundgebung auf dem Marktplatz brachten die Redner ihrem Unmut über die großen Stromkonzerne Ausdruck, die immer noch gegen einen schnellen Atomausstieg Widerstand leisten. Mara Brünjes und Moritz Steinbeck von der Bremer BUNDjugend forderten für die Jugendlichen von heute eine atomfreie Zukunft. So verantwortungslos wie bisher dürfe es nicht weitergehen.

Rainer Kuhn vom Deutschen Gewerkschaftsbund betonte die absolute Notwendigkeit zum schnellstmöglichen Atomausstieg und das nicht erst seit den Ereignissen in Fukushima, auch wenn der Ausstieg nicht allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern leicht falle. Aber in der Energiewende lägen auch enorme Chancen für Beschäftigung. Hieran knüpfte der BUND-Vorsitzende Klaus Prietzel an und stellte fest: „Die beste Strategie, um Atomenergie und Kohle überflüssig zu machen, ist der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Abbau von Energieverschwendung.“ Er verwies darauf, dass auch in Bremen für eine Beschleunigung der Energiewende alle gefordert seien, auch Wirtschaftsressort und Handelskammer. Auch im Bremer Gebäudebestand müsse mehr getan werden. Immer noch stünden auf viel zu wenigen Dächern Solaranlagen.

Ortsamtsleiter Robert Bücking richtete an swb die Forderung, keinen Atomstrom mehr in Bremer Netze einzuspeisen. „Wir brauchen einen regionalen Energieversorger, der die Energiewende nun energisch voran bringt.“ Sonst würden immer mehr Bremerinnen und Bremen sich von der swb abwenden. Ein Skandal sei es aber geradezu, wenn das Weserstadion werbewirksam mit einer riesigen Solaranlage ausgestattet wird und kurz darauf eine Rasenbeleuchtung erhält, die genauso viel Energie verbraucht, wie die Solaranlage produziert, meinte Bücking. Das müsse umgehend korrigiert werden. Bücking weiter:„Wir wollen Werder an der Tabellenspitze, aber auch beim Energiesparen müssen sie ganz vorne dabei sein!“

Der BUND rief gemeinsam mit Hinrich Brader von der Aktion Z dazu auf, als nächstes am Ostermontag an der geplanten Umzingelung des Atomkraftwerk Unterweser teilzunehmen. Der betagte Reaktor, der nur 50 Kilometer entfernt von Bremen liegt, ist im Zuge des Moratoriums der Bundesregierung vorübergehend abgeschaltet worden. 

Umzingelung des AKW Unterweser, Ostermontag, 25. April 2011, Beginn um 13.45 Uhr in Rodenkirchen auf Marktplatz, Anreise von Bremer Hauptbahnhof mit Bahn ab 11.30 Uhr 

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