BUND Landesverband Bremen

BUND Bremen empfiehlt: Motor aus beim Eiskratzen

27. Januar 2014 | Umweltschutz, Mobilität

Zurzeit für viele Autofahrer/innen tägliche Last: Das Freikratzen vereister Autoscheiben. Immer noch lassen viel dabei den Motor ihres Autos „warm“ laufen lassen

Zurzeit für viele Autofahrer/innen tägliche Last: Das Freikratzen vereister Autoscheiben. Immer noch lassen viel dabei den Motor ihres Autos „warm“ laufen lassen. Doch der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Landesverband Bremen rät davon ab, zumal es auch verboten ist. Wer erwischt wird zahlt 20 Euro Bußgeld.

Der Begriff „Warmlaufen“ ist zudem irreführend, denn ohne Last im Leerlauf wird ein Motor nicht warm und braucht sehr viel länger, um seine Betriebstemperatur zu erreichen als im Fahrbetrieb. Der Schadstoffausstoß des kalten Motors ist dabei zwei bis drei Mal höher, ebenso der Spritverbrauch. Drei Minuten Leerlauf verbrauchen mehr Sprit als für einen Kilometer Fahrtstrecke benötigt wird.

Georg Wietschorke vom BUND Bremen rät deshalb: „Besser ist es, die Windschutzscheibe abends mit Folie abzudecken und morgens zuerst alle Scheiben freimachen. Statt Spraydosen ist es der Umwelt zu Liebe besser Pumpsprays zu benutzen. Das dauert nur wenige Minuten.“ Dann einsteigen, Motor starten, zügig losfahren, aber dabei hohe Drehzahlen vermeiden.“ So wird es deutlich schneller warm im Auto. Gleich beim Einsteigen warm sind Bus und Straßenbahn, gerade im Winter und bei glatter Straße eine sichere Alternative. Die sogar dem Auto gut tut: 80 Prozent des Verschleißes eines Automotors werden den Kaltstarts zugeschrieben: Ein Kaltstart entspricht dem Motorverschleiß von über 300 km Autobahnfahrt.

Das „Warmlaufen“ lassen belastet nicht unnötig nur die Umwelt, sondern in zweifacher Hinsicht auch den eigenen Geldbeutel: Erstens durch den hohen Benzinverbrauch und zweitens durch ein Bußgeld, denn nach der Straßenverkehrsordnung ist es verboten. Und Warmlaufen lassen schadet dem Motor: Im kalten Motor verbrennt das Benzin unvollständig und wäscht den Ölfilm ab und lässt den Motor schneller verschleißen. Der Öldruck ist im Leerlauf niedrig und das kalte Öl verteilt sich schlecht. Gesundheitlich bedenklich sind auch die Schadstoffe wie Kohlenmonoxid und Stickoxide, die sich in Bodennähe rund um das Auto ansammeln und die man beim Enteisen einatmet.

Rückfragen an Dr. Georg Wietschorke Tel: 790 02-22 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb