Über sein von der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft gefördertes „Wasserspar-Projekt“ bietet der BUND Bremen auch in diesem Jahr wieder Wassersparbegehungen für öffentliche Einrichtungen, Vereine, Firmen und Institutionen in Bremen und Bremerhaven an. Bei diesen Begehungen werden alle Zapfstellen einer Einrichtung auf Verbrauch und etwaige Defekte hin überprüft. Während der Begehungen kann der BUND gering-investive Maßnahmen direkt umsetzen. Die Begehungen sind für die Einrichtungen kostenfrei.
„Bundesweit nutzen Bürgerinnen und Bürger pro Kopf und Tag 121 Liter Trinkwasser. Der Großteil entfällt auf Körperpflege, Toilettenspülung und Wäschewaschen. Aber auch im Garten oder auf dem Balkon verbrauchen wir viel Trinkwasser“, erklärt Katharina Müller, Wasserexpertin des BUND Bremen. „Dabei ist Trinkwasser in Deutschland ein hochreguliertes Lebensmittel mit sehr hoher Qualität und sollte auch als solches wertgeschätzt und sorgsam genutzt werden. Ein geringerer Wassergebrauch schützt nicht nur die Natur, sondern schont auch den Geldbeutel.“
Durch die Umsetzung gering-investiver Maßnahmen könnten im Schnitt etwa 20 Prozent Trinkwasser eingespart werden, so die Fachfrau. Durch das Eindrehen von Sparperlatoren an Waschtischen, das Einstellen von Toilettenspülungen und die Verwendung sparsamer Duschköpfe ließe sich schon viel Einsparpotential heben. Dies könne an vielen Stellen vom BUND direkt umgesetzt werden.
Auch wenn es in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder stark geregnet hat, zeigen verschiedene Studien aus den letzten Jahren, dass der langfristige Trend weltweit und auch in Deutschland zu sinkenden Grundwasserpegeln gehe. Neben der verfügbaren Menge zur Trinkwassergewinnung spielt auch die Qualität eine Rolle. Schon heute sind einige Grundwasserkörper beispielsweise so hoch mit Nitrat belastet, dass aus ihnen kein Trinkwasser gewonnen wird. Bremen und Bremerhaven werden zu 100 Prozent mit Trinkwasser aus Grundwasser versorgt. Im Halsetal in Verden, aus dem Bremen ca. 20 Prozent seines Trinkwassers bezieht, gibt es schon seit Jahrzehnten Probleme mit den Grundwasserpegeln.
„Ein sorgsamer Umgang mit Wasser ist auch eine Frage der Gewohnheit“, meint Müller vom BUND. „Solche Gewohnheiten sollten auch in Zeiten ohne akuten Wasserstress trainiert werden. Unsere Wassersparbegehungen helfen mit einem ganz praktischen Beitrag zum Wassersparen.“
Wer die Wassersparbegehungen des BUND buchen möchte, wende sich bitte an Katharina Müller, Tel.: 0421-79 00 244, katharina.mueller(at)BUND-Bremen.net.
Bei Rückfragen:
Katharina Müller, BUND Bremen, Tel.: 0421-79 00 244, katharina.mueller(at)BUND-Bremen.net