BUND Landesverband Bremen

Erstes Storchenpaar 2019 an der Stromer Landstraße gesichtet – das lässt auf Frühling hoffen

22. Februar 2019 | BUND, Stadtnatur, Naturschutz

So langsam kehren die ersten Vögel aus ihren Winterquartieren zurück. Besonders auffällig ist es, wenn die Störche wieder ihre alteingesessenen Horste besetzen.

Wie kaum ein anderes Tier ist der Storch seit alters her eng mit dem Menschen verbunden. Vielerorts gilt er als Glückstier, Fruchtbarkeitssymbol und Kinderbringer. Vor rund hundert Jahren klapperte auf fast jedem Bauernhof in den Bremer Flussniederungen solch ein schwarz-weißer Adebar und streifte auf seinen roten Beinen durch die Sümpfe. Dann aber ging es mit dem Brutbestand rapide bergab. Von den 30 bis 40 Paaren die noch kurz vor dem 2. Weltkrieg in Bremen brüteten, war 1991 kein einziges mehr übrig. Naturschutzmaßnahmen und künstliche Nistplatzangebote konnten dieser dramatischen Entwicklung in den letzten Jahren entgegenwirken. In Bremen brüten die Störche seither wieder regelmäßig.

Die beiden Störche gegenüber der Feuerwehr an der Stromer Landstrasse sind eigentlich immer die ersten im Jahr die ankommen. Andere Paare lassen sich mehr Zeit. Sobald aber ab Anfang April die Brut beginnt, ist klar wie viele Storchenpaare wir in Bremen haben. „Im letzten Jahr hatten wir im Bereich links der Weser 6 Brutpaare, die insgesamt 8 Jungvögel groß zogen, und wenn man die zwei gut sichtbaren Paare direkt an der Landesgrenze dazu schummelt waren es sogar acht“ sagt Karin Menke vom BUND Bremen. Für das Land Bremen zeichnen sich die großräumigen Grünlandbereiche links der Weser (Niedervieland und Brokhuchting) immer noch als die wichtigsten Weißstorchlebensräume ab. Hier lebt der Großteil der Bremer Störche, die, wie auch in diesem Jahr wieder, ab jetzt und bis in den August hinein, gut zu beobachten sind.

„Wenn man bedenkt, dass wir 1991 kein einziges Brutpaar mehr in Bremen hatten ist das das Ergebnis der vielen Naturschutzmaßnahmen, die im Niedervieland umgesetzt wurden“ ergänzt Birgit Olbrich, Mitarbeiterin beim BUND.  Kontakt: Birgit Olbrich 0177-8520976

 

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