BUND Landesverband Bremen

Familienglück bei Adebar auf Hof Bavendamm

03. Juni 2022 | Bavendamm

BUND: Storchenpaar hat Junge auf Hof Bavendamm bekommen

Storchenfamilie auf Hof Bavendamm  (Georg Wietschorke)

Der BUND Bremen gibt jetzt bekannt, dass das Storchenpaar auf Hof Bavendamm Junge bekommen hat. Sie sind aus einiger Entfernung gut zu beobachten. Das Storchenpaar war Mitte März angekommen und hatte den Horst besetzt. Die Aktiven des BUND haben die beiden Störche Max und Meta genannt, nach den langjährigen BUND Mitgliedern Max und Meta Zielinsky, die durch ihren Nachlass 2010 den Bau der Nisthilfe ermöglicht haben.

„Seit 2018 haben wir somit wieder ein Storchenpaar auf Hof Bavendamm“, freut sich Georg Wietschorke vom BUND Bremen. „Nach knapp 35 Tagen Brut sind nun seit etwa 20. Mai zwei Küken deutlich im Nest zu sehen.“ Einen toten Jungstorch fand Bauer Wilkens unter dem Nest. Wietschorke: „Wenn ein Küken zu schwach ist, werfen es die Altvögel aus dem Nest. Das kommt gelegentlich vor. Der BUND freut sich zusammen mit der Familie Wilkens über diesen Bruterfolg und mit ihnen viele Gäste im Hofcafé von Bäuerin Ingrid Wilkens, die hier Natur pur erleben können.

Der Weißstorch steht zwar noch immer auf der roten Liste der gefährdeten Arten, aber seine Bestandszahlen nehmen seit den 1980er Jahren deutschlandweit zu. Es wird vermutet, dass die Ursache hierfür in seinem veränderten Zugverhalten liegt: Die Störche ziehen mittlerweile kaum noch nach Afrika, sondern überwintern zunehmend auf der Iberischen Halbinsel. Durch die verkürzte Zugstrecke benötigen sie weniger Kraft und sind deutlich geringeren Gefahren und Verlusten ausgesetzt. Dennoch besteht weiterhin eine Bedrohung der Störche durch den Verlust von feuchtem Grünland infolge von intensiver Landwirtschaft verbunden mit dem Einsatz von Pestiziden. Auch Flächenverbrauch infolge von Siedlungs-, Gewerbeflächen- und Straßenbau erschwert die Nahrungssuche für Weißstörche und damit auch eine erfolgreiche Aufzucht. Schließlich müssen Storcheneltern täglich bis zu vier Kilogramm Futter heranschaffen. Dafür benötigen sie feuchtes Grünland im Umfang von 26 Fußballfeldern in der Nähe ihres Horstes. In Bremen sorgt die beispielhafte Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz in den BUND-Projekten, dass typische Vögel des Grünlandes weiterhin eine Zukunft haben.

Mit Vorsicht und Abstand lässt sich die Storchenfamilie auf dem Außengelände des Hof Bavendamm, Waller Str. 300, 28719 Bremen gut beobachten. Weitere Infos gibt es unter www.BUND-Bremen.net.

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