BUND Landesverband Bremen

Für mehr Lebensqualität und Flächengerechtigkeit in Bremen BUND Bremen sieht höhere Bewohnerparkgebühren als Beitrag für Verkehrswende

24. Oktober 2023 | Mobilität, Mobilität

 (Beatrix Wupperman)

Der BUND Bremen plädiert dafür, dass 75 Euro pro Jahr für einen Bewohnerparkausweis zu niedrig angesetzt sind. Stattdessen sollten die Gebühren an die Größe des Fahrzeugs gekoppelt werden, um eine gerechtere Kostenverteilung zu gewährleisten. Der BUND sieht in der Neugestaltung der Parkgebühren im öffentlichen Raum einen Beitrag für die Beschleunigung der Verkehrswende in Bremen. Die Umstellung auf eine angemessene Kostenbeteiligung ist nicht nur entscheidend für den Klimaschutz, sondern auch für eine höhere Lebensqualität, Gesundheit, Barrierefreiheit und soziale Gerechtigkeit.

„Die Straße gehört allen Mobilitätsformen. Wir brauchen mehr öffentliche und für alle nutzbare Räume“, betont Martin Rode, Geschäftsführer beim BUND Bremen. „Ein Auto besetzt durchschnittlich 23 Stunden am Tag öffentlichen Raum für das Parken und blockiert damit wertvollen Platz in der Stadt. Das ist Platz, der nicht für den Ausbau des Umweltverbundes oder das Pflanzen von Straßenbäumen zur Verfügung steht.“ Die Kosten des ruhenden Verkehrs sind weitreichend und belasten die Gesellschaft. Ein Parkplatz im öffentlichen Raum verursacht nicht nur beim Bau und Unterhalt Kosten, sondern hat auch Folgekosten wie erhöhten Autoverkehr, Umweltauswirkungen und gesundheitliche Folgen. Dies führt zu einer hohen finanziellen und ökologischen Belastung für die Allgemeinheit.

„Eine angemessene Gebührenstruktur ist ein Schritt in Richtung Flächengerechtigkeit und mehr Lebensqualität. Wir appellieren an die Stadt Bremen, die Gebühren für die Nutzung des öffentlichen Raums entsprechend anzupassen“, betont Rode. „Auch eine Staffelung unter sozialen Aspekten halten wir für sehr sinnvoll.“

Internationale Best-Practice-Beispiele zeigen, dass eine gezielte Anpassung der Parkgebühren positive Effekte auf die Verkehrssituation und Lebensqualität hat. In Kopenhagen führte die Verteuerung und Verknappung der Parkplätze zu einem Anstieg des Radverkehrsanteils und einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität. Ähnliche Erfolge wurden in Amsterdam, Zürich, Köln und Gent erzielt.

Weitere Infos zum Thema Verkehr und Mobilität gibt es unter www.BUND-Bremen.net.

Bei Rückfragen: Lisa Tschink, lisa.tschink(at)bund-bremen.net, Tel. 0421-7900222

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