BUND Landesverband Bremen

Jetzt Nistkästen aufhängen!

06. März 2024 | Aktiv beim BUND, Artenschutz, Naturschutz, Stadtnatur, Was fliegt denn da?

Vögel suchen schon sehr früh ihr zukünftiges Brutquartier aus

Blaumeise  (Georg Wietschorke)

Der BUND Bremen empfiehlt jetzt, neue Nisthilfen aufzuhängen. Denn bei milder Witterung beginnen die ersten Vögel bereits sehr frühzeitig im Jahr mit dem Nestbau. Viele Tiere sehen sich einem zunehmenden Verlust an natürlichen Brut-, Nist- und Lebensstätten ausgesetzt. Nisthilfen schaffen hierfür Ersatz und sind seit langer Zeit fester Bestandteil im praktischen Naturschutz.

„Bevor das Säen und Pflanzen im Garten so richtig losgeht, können Sie schon jetzt etwas Gutes für die gefiederten Frühlingsboten tun“, erklärt Siecke Martin vom BUND Bremen. „In Gärten helfen künstliche Nisthilfen den Höhlenbrütern wie Meisen und Staren, an Gebäuden finden sich oft Mauersegler oder Spatzen ein, die hier ihre Jungen sicher vor Feinden aufziehen.“ Gerade im städtischen Bereich gehen durch Sanierung zunehmend Nischen und Hohlräume für Gebäudebrüter wie Hausrotschwanz, Mauersegler und Spatz verloren. Mit entsprechenden Nisthilfen lässt sich hier leicht Abhilfe verschaffen. Aber auch in Wäldern sind Nistkästen sinnvoll. Dort bieten sie den Höhlenbrütern Ausweichmöglichkeiten, da oftmals kaum noch alte und morsche Bäume vorhanden sind.

Werden Nistkästen bereits rechtzeitig im Februar bereitgestellt, können sich die Vögel in aller Ruhe im neuen Heim einnisten und im Frühjahr ihre Reviere besetzen. „Nistkästen sollten nicht in die pralle Sonne und nicht zur Wetterseite, also dem Wind und Regen entgegen, gehängt werden“, gibt Martin einen Tipp. „Am besten hängen sie in mindestens drei bis vier Meter Höhe mit dem Flugloch nach Süden oder Osten.“

Gerade Kinder und Jugendliche können hervorragend mit der Tierwelt und ihren Gefährdungen vertraut gemacht werden, indem sie mit etwas handwerklichem Geschick und ohne großen finanziellen Aufwand Nistkästen selbst bauen. „Wer aber nicht gerne bastelt, greift am besten auf fertige Nistkästen vom Fachhandel zurück“, so Martin. „Empfehlenswert sind Holzbetonkästen. Sie sind besonders haltbar, bieten ausreichend Platz.“ Wer einen Nistkasten im Garten oder am Haus aufhängt, wird in der Regel schnell mit einem Erfolgserlebnis belohnt. „Einen Vogel beim Nestbau oder bei der Fütterung seiner Jungen zu beobachten ist ein wahres Naturschauspiel“, weiß die BUND-Expertin. „Wer dies vor seiner Haustür erlebt, ist in den meisten Fällen begeistert und erhält so einen direkten Zugang zur Natur.“

Infosrmationen zur Stadtnatur

Bei Rückfragen: Siecke Martin, BUND Bremen, 0421 / 79 002- 43, siecke.martin(at)BUND-Bremen.net

 

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