Klimabilanz Bremen 2022: Klimaschutz unzureichend

26. August 2024 | Klimaschutz

BUND Bremen bemängelt zu wenig Fortschritt beim Klimaschutz und fordert verstärkten Einsatz für die Verkehrswende und Energiewende

 (Maicon Fonseca Zanco / Pixabay)

Die Klimabilanz 2022 zeigt alarmierende Entwicklungen Bremen, ist der BUND Bremen bestürzt. So gibt es in der aktuellen Klimabilanz der Hansestadt für das Jahr 2022 nur eine marginale Verbesserung des jährlichen CO2-Ausstoßes des Landes Bremen. Dies liegt allem voran an der negativen Entwicklung in den Sektoren Verkehr und Energieerzeugung.

„Der Ausstoß im Verkehrsbereich, der im Vergleich zum Vorjahr um 56.000 Tonnen zugenommen hat, ist besonders besorgniserregend“, betont Paul Stillger, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Mobilität beim BUND Bremen. „Die steigenden Zulassungszahlen für private PKW in der Stadt Bremen deuten nicht auf eine Trendwende hin, sondern lassen vielmehr weiter steigende CO2-Werte aus dem Verkehrssektor erwarten.“ Stillger stellt klar, dass diese Zahlen dem eigentlichen Ziel der Ausstoßreduzierung widersprechen und sofortige Maßnahmen zur CO2-Reduzierung erfordern. Die Fahrrad-Premiumrouten müssen seiner Ansicht nach schneller umgesetzt und der öffentliche Nahverkehr stärker gefördert werden. „Es ist leider symptomatisch für die Bremer Verkehrspolitik, dass längst beschlossene Maßnahmen wie die des Verkehrsentwicklungsplans seit langem nur sehr zögerlich oder gar nicht realisiert werden“, kritisiert Stillger. „Wir appellieren daher an die Politik, die notwendigen Schritte nicht nur zu planen und zu verkünden, sondern diese auch zeitnah umzusetzen. Nur aktives Handeln und Investitionen in den Umweltverbund können zum Erreichen der Klimaziele führen.“

Bei der Energieerzeugung stellt sich die Situation ähnlich dar. „Wir brauchen jetzt dringend eine Energiewende, die ihren Namen auch verdient“, fordert Katja Muchow, stellvertretende Geschäftsführerin beim BUND Bremen. „Hierzu gehören selbstverständlich der Ausbau der Solarenergie sowie die Förderung einer nachhaltigen Wärmeerzeugung sowohl für öffentliche als auch private Gebäude.“ Auch wenn die Kohleverstromung jetzt nach Verlängerung endgültig als Klimarisiko in Bremen ausgeschieden ist, gibt es leider beim Erdgas sowohl bei Heizungen wie bei der Stromerzeugung eine Renaissance statt Ausstieg; hier muss schnellstmöglich wieder Richtung Null orientiert werden.

Weitere Infos zum Klimaschutz gibt es unter www.BUND-Bremen.net.

Bei Rückfragen:

Klaus Prietzel, Vorsitzender BUND Bremen, Tel.: 0172-9209474

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