BUND Landesverband Bremen

Mobilitätsbarometer: Bremer*innen zufrieden, aber…

25. November 2022 | Mobilität

BUND Bremen fordert Erhöhung des Anteils der ÖPNV-Nutzer*innen

Fahrradweg im Bremer Viertel: Alles andere als optimal.  (BUND Bremen)

Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag von Allianz pro Schiene, BUND und Deutschem Verkehrssicherheitsrat ist jede*r dritte Deutsche unzufrieden mit der Erreichbarkeit von Bus und Bahn am jeweiligen Wohnort. Mit 98 Prozent Zufriedenheit liegt Bremen zwar über dem Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig ist der Anteil der ÖPNV-Nutzung im Vergleich mit ähnlich großen Städten in Bremen aber unterdurchschnittlich. Der BUND Bremen fordert daher, den Anteil der ÖPNV-Nutzung zu erhöhen. Hier sieht der Umweltverband Potential für die Mobilitätswende in der Hansestadt.

„Auch, wenn Bremen in dieser Umfrage gut abgeschnitten hat, muss die Landesregierung Verbesserungen realisieren“, fordert Dieter Mazur, Vorsitzender des BUND Bremen. „Damit die Mobilitätswende Realität wird, braucht es weit mehr als bisher getan wurde.“ Trotz allgemeiner Zufriedenheit sagen 28 Prozent der Befragten, sie seien unzufrieden mit der Anzahl der Abfahrten an der nächstgelegenen Haltestelle. „Damit verlieren wir an dieser Stelle potentiell Nutzende des ÖPNV und auch des geplanten 49-Euro-Tickets. Um hier die Menschen zur verstärkten Nutzung von Bus und Bahn zu bewegen, ist eine Ausweitung der Zahl der Verbindungen notwendig“, so Mazur weiter. Mit fast 75 Prozent gibt die klare Mehrheit in Bremen an, dass sich die Zahl der ÖPNV-Verbindungen innerhalb der letzten fünf Jahre nicht verbessert oder sogar verschlechtert hat. Mazur: „Hier muss Bremen gegensteuern. Vor allem Taktverdichtungen müssen im Rahmen der Angebotsoffensive der BSAG nun schnellstmöglich umgesetzt werden.“

Die Befragung beinhaltete zudem Fragen zum Sicherheitsgefühl der Menschen auf dem Rad und zu Fuß. Hier gaben 40 Prozent der Befragten in Bremen an, dass sich nichts verändert hätte, 17 Prozent empfinden das Radfahren sogar als unsicherer als noch vor fünf Jahren. Martin Rode, Geschäftsführer des BUND Bremen: „Bei der Radinfrastruktur in Bremen muss dringend nachgebessert werden, um mehr Menschen aufs Rad zu bekommen. Die Landesregierung muss deshalb Druck bei Bundesverkehrsminister Wissing machen, eine echte Reform des Straßenverkehrsgesetzes jetzt umzusetzen. Denn nur mit mehr Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr lassen sich die Klimaziele noch einhalten.“

Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat für Allianz pro Schiene, BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat vom 06.10.2022-25.10.2022 rund 2.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers repräsentativ für die Grundgesamtheit.

Weitere Infos: Mobilitätsbarometer

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