BUND Landesverband Bremen

Osterfeuer umweltfreundlich gestalten

13. März 2008 | Klimaschutz, Stadtnatur

Mit Osterfeuern wird traditionell das erwachende Frühjahr begrüßt. Hoch aufgeschichtete Reisig- und Holzhaufen werden am Osterwochenende angezündet, um den Winter zu vertreiben. Damit jedoch nicht nur das Frühjahr, sondern auch die Natur wieder erwacht, rät der BUND, die Feuer so zu gestalten, dass die Umwelt und auch die eigene Gesundheit nicht übermäßig belastet werden.

Große Reisighaufen sind ein bevorzugter Lebensraum für Kleintiere. Käfer, Wildbienen, Kröten, Kleinvögel, Igel und Wiesel sind nur einige der Arten, die dort einen sicheren Unterschlupf suchen. Damit die Tiere nicht verbrennen, sollte der Baum- und Strauchschnitt erst kurz vor dem Abbrennen zusammengestellt oder vorsichtig umgeschichtet werden. Auch Tiere in der „Nachbarschaft“ wollen nicht belästigt oder geschädigt werden. Osterfeuer dürfen deshalb nicht näher als 50 Meter von Hecken, Gebüschen oder Bäumen abgebrannt werden. Wer Reisighaufen aufstapelt und dann liegen lässt, schafft ganzjährige Lebensräume für die heimische Tierwelt.

Abfälle wie Haus- und Sperrmüll, lackiertes und behandeltes Holz, Reifen oder Plastik haben im Osterfeuer nichts zu suchen. Auch nasses und „grünes“ Holz erzeugt beim Verbrennen diverse Luftschadstoffe wie etwa Dioxine, die nicht nur für das Klima, sondern auch für die eigene Gesundheit und insbesondere für die Gesundheit von Kindern schädlich sind. Verbrannt werden darf nur der jährlich anfallende Pflanzenschnitt, und zwar nur, wenn er gut abgetrocknet ist. Um die Entwicklung von Schadstoffen, wie z.B. Feinstäuben, möglichst gering zu halten, sollten die Feuer nicht unnötig groß sein. Die Kompostierung von Pflanzenschnitt ist erheblich umweltfreundlicher als die Verbrennung.

Private Osterfeuer müssen bei der Feuerwehr angemeldet werden. Diese berät auch bei der Wahl des Standorts und sorgt somit für mehr Sicherheit von Mensch und Umwelt. 

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