BUND Landesverband Bremen

Stromfressern im Haushalt auf der Spur - Neue Energieeffizienzklassen für Haushaltsgeräte

04. November 2011 | Energie, Klimaschutz

Der zwölf Jahre alte Kühlschrank funktioniert nicht mehr, ein neuer muss her.

Der BUND empfiehlt bei einem Neukauf von Haushaltsgeräten besonders auf den Energieverbrauch zu achten. Dadurch wird nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern es werden in Zeiten steigender Energiepreise auch die eigenen Stromkosten gesenkt. „Ein zwanzig Jahre alter Kühlschrank verbraucht im Vergleich zu einem neuen, energieeffizienten Kühlschrank etwa viermal so viel Energie“, so Mareile Timm, Energieexpertin des BUND-Bremen. Da Kühl- und Gefriergeräte tagtäglich laufen, sind sie im Privathaushalt ein großer Energieverbraucher mit ca. 20% des Stromverbrauchs je nach Alter und Effizienz der Geräte. Seit 1996 ermöglicht das EU-Energielabel (EU-Label) dem Käufer den Energieverbrauch und die damit verbundenen Stromkosten auf den ersten Blick zu erfassen. Die Geräte werden entsprechend ihrem Energieverbrauch bestimmten Energieeffizienzklassen zugeordnet. Bisher gab es sieben Energieeffizienzklassen von A in Dunkelgrün (sparsamster Energieverbrauch) bis G in Rot (höchster Energieverbrauch). Außerdem informiert das EU-Label auch über produktspezifische Eigenschaften, wie den Wasserverbrauch und die Geräuschemissionen bei Wasch- und Spülmaschinen.

Im Laufe der Zeit wurden viele Haushaltsgeräte immer effizienter, d. h. 20 bis 60% besser als Geräte mit der Energieeffizienzklasse A. Deshalb wurden die Klassen A+, A++ und A+++ eingeführt und das EU-Label verändert (Abb.1), welches diese Klassen beinhaltet. Hier geht die Skalierung dann von A+++ bis D. Die Farbskala von dunkelgrün bis rot wird beibehalten. Das neue EU-Label ist zudem sprachneutral, d.h. Eigenschaften, wie Wasserverbrauch oder Lautstärke werden anhand von Piktogrammen dargestellt, z.B. wird der Wasserverbrauch mit einem Wasserhahn symbolisiert.

Ende 2011 wird es für neue Haushaltsgeräte, Kühl- und Gefriergeräte sowie Wasch- und Geschirrspülmaschinen, Pflicht. Haushaltsgeräte, die bereits mit dem alten EU-Label ausgezeichnet wurden, bekommen jedoch keine neue Kennzeichnung.

Der BUND begrüßt, dass ab Ende 2011 auch Fernseher mit dem neuen EU-Label ausgezeichnet werden müssen. Für Fernseher gab es bisher noch keine Einteilung in Energieeffizienzklassen. Allerdings gibt es noch keine Fernseher, die effizient genug für ein A+ wären. Daher gibt es für sie erst die Skalierung A-G. Über den Zeitraum von 2014 bis 2017 sollen die Fernseher energieeffizienter werden, so dass auch sie mit den neuen Effizienzklassen (A+, A++ und A+++) ausgezeichnet werden können.  

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