BUND Landesverband Bremen

Wassergebrauch im Haushalt

 (Grafik: Wingrat Gestaltung)

Durchschnittlich benötigen die Bremer*innen 121 Liter Trinkwasser am Tag (Statista 2019). In Deutschland sind es ca. 127 Liter pro Person und Tag (Statista 2020). Das wären für Bremer*innen etwa 160 0,75-Liter Mineralwasserflaschen und somit 14 Wasserkästen am Tag. Von diesen rund 160 Flaschen würden nur 6 als Getränk und 50 davon für die Klospülung gebraucht. In einem Jahr summiert sich dieser Verbrauch auf ca. 44 m³ Wasser. Hochgerechnet auf alle Bremer*innen beträgt er dann über 82.000 m³ pro Tag. Würde dem Stadtwaldsee (Unisee) solch eine Wassermenge entnommen, wäre er in ca. 3 Wochen trocken gelegt. 

127 Liter Wassergebrauch am Tag pro Person erscheinen dennoch gering. Denn jede Person in Deutschland verbraucht indirekt zusätzlich pro Tag im Mittel 4.000 Liter an Virtuellem Wasser durch das Konsumieren von Lebensmitteln, Kleidung und sonstigen Produkten. Mit verstecktem oder Virtuellem Wasser ist das Wasser gemeint, welches für den gesamten Erzeugungsprozess von landwirtschaftlichen oder industriellen Waren verwendet wird. Es ist problematisch, wenn Produkte in trockenen Regionen angebaut werden (Erbeeren oder Tomaten aus Südspanien), die viel Wasser benötigen und bewässert werden müssen, z.B. mit Grundwasser. Denn dadurch sinkt der Grundwasserspiegel, was zu Wasserknappheit und ggf. sogar zur Versalzung von Grundwasser führen kann (da Meerwasser ins Grundwasser gezogen wird, wenn der Grundwasserspiegel absinkt).  

 

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