Naturfoto des Monats Januar

14. Januar 2025 | BUND Landesverband Bremen, Tiere und Pflanzen, Weser und Nordsee, Aktiv beim BUND

Im Januar widmet der BUND Arbeitskreis Naturfotografie sich dem Thema "Nebel". Diese Aufnahme eines Kormorans im nebligen Hafen mit Morgenlicht stammt von Ulrich Nagengast und wurde zum "Naturfoto des Monats Januar" gewählt.

In Nebel gehüllt: Das Naturfoto des Monats Januar  (Ulrich Nagengast)

Der Kormoran (ursprünglich Corvus marinus, dt.: Meerrabe), zur Familie der Ruderfüßer gehörend, ist nahezu in allen Weltgegenden heimisch. Weltweit umfasst die Familie der Kormorane rund 40 Arten. In Deutschland siedelt der Kormoran sowohl an Binnengewässern als an den Küsten der Nord- und Ostsee. Selbst im naturfernen Hafengebiet wie in Bremen kommt er vor, da er hier ausreichend Nahrung findet.

Kormorane ernähren sich fast ausschließlich von Fisch. Teils jagen sie gemeinsam tauchend nach Nahrung. Gefangen werden fast ausschließlich kleine und mittelgroße Fische von bis zu 20 cm Länge. Im Nahrungs- und Jagdverhalten sind Kormorane opportunistisch, das heißt sie konzentrieren sich vor allem auf die am leichtesten verfügbaren Fische. Für die wiederholte Behauptung, wonach der Kormoran negativen Einfluss auf die Entwicklung bestimmter Fischbestände habe oder diese in ihrem Bestand bedrohe, konnten bislang keine Belege erbracht werden. Zudem ist ein Großteil der Beutefische fischwirtschaftlich uninteressant. Wirtschaftlich genutzte Fischarten wie Hering oder Aal sollen unter 1 Prozent des Nahrungsspektrums belegen.

Er brütet zwischen April und Juni, in teils mehrere Tausend Brutpaare umfassenden Kolonien in Küstennähe, im Binnenland dagegen auf hohen Bäumen. Das Gelege der Kormorane umfasst in seltenen Fällen bis zu sechs Eier, in der Regel jedoch zwischen 3 und 4 Eiern. Nach einer Brutzeit von bis zu 30 Tagen beginnt für die Jungvögel eine ca. 50 Tage umfassende Nestlingszeit. Flugfähig ist der Nachwuchs nach etwa zwei Monaten. 

Aufgrund von Schutzbestimmungen der letzten Jahrzehnte ist eine allmähliche Bestandserholung zu verzeichnen. Derzeit sollen in Deutschland rund 25.000 Brutpaare leben. In Bremen sind für 2023 drei Brutpaare im NSG „Neue Weser“ bekannt (2022: 1 BP).

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