Das Foto des Monats Oktober: Eine sich brechende Welle in Helgoland.
(Georg Wietschorke
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BUND Bremen)
Mit 575.000 km2 und einer Durchschnittstiefe von 94 Metern ist die Helgoland umgebende Nordsee ein relativ flaches Randmeer im Norden Europas. Trotzdem gehört sie zu den biologisch produktivsten Meeresregionen der Welt. Insgesamt sind ungefähr 230 Fischarten dort heimisch. An der Spitze der Nahrungskette stehen Robben, Schweinswale, Haie aber auch große Vögel wie der Basstölpel.
Auch für Bremer ist das Meer nicht weit - Bremen und Bremerhaven sind über die Weser mit Wattenmeer und Nordsee verbunden.
Mit Beginn der Flussvertiefungen für immer größere Seeschiffe hat sich das Bild der Unterweser stark verändert. Besonders gravierend: Der Tidenhub der Weser ist extrem angestiegen, in Bremen an der großen Weserbrücke von ehemals etwa 0,5 Meter auf heute 4,20 Meter - Tendenz weiter steigend. Die Weser ist daher im Bremer Stadtgebiet weitgehend in ein Korsett aus Steinschüttungen und Spundwänden gezwungen worden. Riesige Hafenanlagen zur Bewältigung der globalisierten Warenströme sind entstanden.
WWF und BUND haben im Jahr 2023 reale Tiefgangsdaten von Großcontainerschiffen zusammengetragen, die den Containerterminal Bremerhaven anlaufen. Gleiches für Seeschiffe zum Hafen Brake, in dem vor allem Futtermittel für die Massentierhaltung umgeschlagen werden. Die Ergebnisse überraschen: Der mit Abstand größte Teil der Schiffe nutzt die möglichen Tiefgänge bei weitem nicht aus. Solche Zahlen begründen nach Auffassung von WWF und BUND keine weitere Flussvertiefung.
Am 27. Oktober veranstalten WWF und BUND Bremen eine Podiumsdiskussion: Investition in die Zukunft? Diskussion um die Weservertiefung. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten, entweder online, per Email oder telefonisch unter 0421 790020.