BUND Landesverband Bremen

Luftverschmutzung

Feinstaub und NOx

Der motorisierte Verkehr ist nicht nur ein massiver CO2- Erzeuger sondern auch - besonders in Städten - eine bedeutende Quelle von Luftschadstoffen. Mit einem Anteil von rund 30% gilt der Verkehr als einer der Hauptverursacher von Feinstaub. Diese besonders feinen und ultrafeinen Partikel können tief in die Lunge eindringen und so Atemwegserkrankungen auslösen.Untersuchungen haben ergeben, dass 1-2% der jährlichen Todesfälle auf eine langfristige verkehrsbedingte Feinstaubbelastung zurückgeführt werden können. Für Bremen würde das bedeuten, dass etwa  60 bis 120 Todesfälle im Jahr allein durch den verkehrsbedingten Feinstaub verursacht werden. An den Bremer „Hot Spots“ - im Bereich Dobbenweg oder der Nordstraße sind noch höhere Belastungen möglich! Für die Belastung durch Stickoxide, einem anderen für die Gesundheit schädlichen Luftschadstoff, ist der Verursacheranteil sogar noch höher. Etwa 70% der Stickoxidbelastungen wird auf den Verkehrssektor zurückgeführt. Stickoxide werden für viele negative Gesundheitseffekte grade bei Kindern verantwortlich gemacht.Zum Schutz der Gesundheit hat die Europäische Union Grenzwerte für Luftschadstoffe vorgegeben.  Für die beiden Luftschadstoffe, Feinstaub und Stickoxide ist jedoch kein Wert vorhanden ab dem eine gesundheitliche Unbedenklichkeit gelten kann.In Bremen schwankten die Feinstaub-Jahresmittelwerte in den letzten Jahren erheblich und sind auch abhängig von den Großwetterlagen. So besteht bei ungünstigen Wetterlagen die Gefahr, dass die erlaubten 35 Überschreitungen der Tagesmittelwerte schnell erreicht werden. Beim Reizgas Stickstoffdioxid sieht es sogar noch schlimmer aus. So liegen die Jahresmittelwerte am Dobbenweg seit Jahren über dem Grenzwert von 40  µg/m³.

Lärm

Lärm betrifft alle Menschen jeder Altersgruppe. Lärm schädigt unsere Gesundheit und beeinträchtigt unsere Interaktion mit anderen Menschen. Nach Angaben des Umweltbundesamt fühlen sich 54 Prozent der Bevölkerung von Straßenlärm, 34 Prozent von Schienenverkehrslärm und 23 Prozent von Flugverkehrslärm gestört oder belästigt.Lärm führt zu direkten Gehörschäden, Schlafstörungen, Stressreaktionen und Herz-Kreislauferkrankungen. Lärm führt auch zu Störungen in der Kommunikation und unserer Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.Bereits 2009 wurde ein erster Aktionsplan zur Minderung der Lärmbelastung in der Stadtgemeinde Bremen vom Senat beschlossen. Als Auslöseschwellenwerte wurde dabei 65 dB tagsüber und 55 dB nachts für die Aktionsplanung in der Stadtgemeinde Bremen festgelegt. Die Werte entsprechen gängigen Größenordnungen und Empfehlungen. Es sind aber freiwillige Umwelthandlungszielwerte und keine einklagbaren Grenzwerte im eigentlichen Sinn. Aus Lärmkarten geht hervor, dass Eisenbahn- und Straßenverkehr Straßenverkehrslärm die überwiegenden Lärmquellen in Bremen sind.

 

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