Kein Bedarf für weitere Unterweservertiefung

20. Dezember 2024 | BUND Landesverband Bremen, Flüsse & Gewässer, Meere

Seit Jahrzehnten warnen die Umweltverbände vor den ökologischen Folgen weiterer Flussvertiefungen. Dennoch wird immer wieder eine Vertiefung der Weser gefordert, damit immer größer werdende Schiffe die Häfen erreichen könnten.

Bugwelle eines Containerschiffes  (Georg Wietschorke / BUND)

Seit Jahrzehnten warnen die Umweltverbände vor den ökologischen Folgen weiterer Flussvertiefungen. Dennoch wird immer wieder eine Vertiefung der Weser gefordert, damit immer größer werdende Schiffe die Häfen erreichen könnten. Deshalb soll auch die Unterweser bis zum Hafen Brake vertieft werden – Folgeschäden in der ganzen Wesermündung bis tief hinein in die Wümme wären unvermeidlich. Brake ist einer der größten europäischen Häfen für Futtermittel, mit denen die Massentierhaltung in Nordwestdeutschland versorgt wird.

Jetzt haben WWF und BUND die Tiefgänge der in Brake ein- und auslaufenden Seeschiffe über einen ganzen Jahreslauf analysiert. Damit liegen erstmals überhaupt Zahlen zum tatsächlichen Schifffahrtsgeschehen auf dem Tisch. Und die Ergebnisse überraschen: Von 879 Seeschiffen, die den Hafen Brake anliefen, hatten 97,3 Prozent noch eine Tiefgangsreserve von einem Meter oder mehr. Nur 10 schöpften den möglichen Tiefgang aus, auslaufend keines. Solche Zahlen können niemals eine weitere Flussvertiefung legitimieren.

Diese und weitere spannende Informationen sind der Studie von WWF und BUND „Kein Bedarf für weitere Unterweservertiefung“ zu entnehmen.

 

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