Bremer Äcker erblühen

Blühende Äcker in Bremen!

Zwei erfolgreiche Kooperationsprojekte in Bremen tragen zum Erhalt der Biodiversität bei.

Der Insektenschutz und die Förderung der Artenvielfalt und der Biodiversität, sowohl im städtischen als auch ländlichen Raum, ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft und eine enorme Wichtigkeit für den Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft hat. In monotonen Agrarlandschaften spielen diverse, blütenreiche Strukturen, in welchen Insekten geeignete Habitate finden, eine wichtige Rolle. Um dem Verlust der Biodiversität entgegenzutreten, gehört es zu den großen Herausforderungen des Naturschutzes und der Landwirtschaft, Maßnahmen zu gestalten, auf die sich beide Seiten einigen können.

Im Jahr 2021 wurde ein Projekt ins Leben gerufen, welches einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität auf Bremer Ackerflächen leisten soll und zudem eine weitere Schnittstelle in der kooperativen Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz schafft – Das Projekt „BremerLand blüht“. Im Rahmen dieses Kooperationsprojekts konnten durch die Zusammenarbeit vom BUND Bremen, der Stiftung NordWest Natur und des Vereins Mensch.Natur.Landwirtschaft. e.V. 6 ha Blühfläche etabliert werden.

Die mindestens zweijährigen Blühstreifen werden mit einer standortgeeigneten Regio-Saatgut-Mischung Saatgutmischung von Rieger & Hofmann bzw. Bio-Saatgut von Camena eingesät und während der Projektlaufzeit nicht umgepflügt. Biozide und Düngung sind ebenfalls tabu. Für ihre Teilnahme erhalten die Betriebe eine Aufwandsentschädigung. So soll die Lebensraumqualität für Insekten, im ackerbaulich genutzten Teil Bremens, gefördert werden.

2023-2024 startete nach dem Erfolg Folgeprojekt „Bremer Äcker erblühen“ – gefördert von der Senatorin für Klima, Umwelt und Wissenschaft (SUKW). Weitere Blühflächen sowie teilnehmende Betriebe kamen hinzu. Außerdem wurde das Projekt im Hinblick auf die Pflanzen- und Tierwelt – besonders Insekten – näher begleitet. Neben vegetationskundlichen Aufnahmen wurde zudem ein Augenmerk auf die Umgebungsstrukturen der Blühstreifen gerichtet. So soll untersucht werden, was sich besonders positiv auf die Insektenwelt auswirkt und wo sich welches Saatgut und welche Pflege anbietet.

Das Projekt zeigt, wie durch die gemeinsame Übernahme von Verantwortung durch Landwirt*innen, Unternehmen, Umweltverbänden und Bürger*innen, die Förderung der Biodiversität und des Insektenschutzes möglich ist und wie sich durch ein wertschätzendes Miteinander positive Veränderungen bewirken lassen.

Ein bedeutender Meilenstein 2024 war der Vor-Ort-Termin mit der Senatorin Kathrin Moosdorf sowie weiteren wichtigen Akteuren aus Verwaltung, Landwirtschaft und Umweltorganisationen. Dazu gehörten Vertreterinnen und Vertreter von ArcelorMittal Bremen, BUND Bremen, NWN, Bauernverband Bremen, MNL, Vertretern der Naturschutzbehörde und teilnehmenden Landwirten. Die Veranstaltung ermöglichte es, die Fortschritte des Projekts und die ökologischen Erfolge direkt zu demonstrieren. Dabei wurden auch die Herausforderungen für das Projekt thematisiert und Vorschläge zur langfristigen Sicherung des Projekts besprochen. Die Senatorin zeigte großes Interesse, betonte die Wichtigkeit dieses Projektes. Es wurde deutlich, dass die Relevanz solcher Projekte für den Artenschutz und die Lebensqualität in der Stadt unbestritten ist.

Hier geht es zum Mitschnitt des Vor-Ort-Termins mit der Senatorin.

Logo der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Logo der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft  (Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft / Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft)

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