BUND Landesverband Bremen

Kein Sendemast beim NSG Hammersbecker Wiesen!

BUND Arbeitskreis Bremen-Nord kritisiert Entscheidung des Vegesacker Beirats

Grasfrosch  (Georg Wietschorke)

Bremen-Nord, 12. Januar 2024. Auf dem Grünland gegenüber dem Naturschutzgebiet Hammersbecker Wiesen an  der Lerchenstraße soll nach den Aussagen des Bauressorts ein Funkmast errichtet werden. Dem hat sich in kontroverser Debatte eine Beiratsmehrheit von SPD und Einzelmitglied Schiphorst angeschlossen. Der BUND Arbeitskreis Bremen-Nord hält das aus Natur- und Artenschutzgründen für höchst bedenklich.  

 „Das Grünland, das sich unmittelbar neben dem Naturschutzgebiet Hammersbecker Wiesen befindet, ist ein für den Natur- und Artenschutz sehr wichtiges Gebiet“ stellt Reinhold Koch, Co-Sprecher des BUND Arbeitskreis Bremen-Nord klar. Kröten und auch andere geschützte Amphibien müssen etwa, um ihre Laichgebiete erreichen zu können, das Grünland überqueren, was ihnen durch die Errichtung des Sendemastes deutlich erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht werden würde“.

Bezüglich Sichtfeldbeeinträchtigung, Bodenverdichtung und der Gefährdung von Amphibien hatte bereits Hanna Pape vom Umweltamt ihre Bedenken gegen diesen Standort geäußert. „Diese dürfen aus unserer Sicht nicht ignoriert werden“ fordert Koch. „Das hat aber leider die Beiratsmehrheit nicht davon abgehalten für diesen Standort Lerchenstraße zu stimmen. Schade. Die Wiesen sind nicht nur ein Wandergebiet für Amphibien sondern auch eine Naherholungsfläche für Menschen. 

Gerade Amphibien sind unter anderem durch Lebensraumzerstörung, Flächenversiegelung und den Klimawandel bedroht und gefährdet. Das Grünland nahe der Lerchenstraße gehört im Stadtgebiet zu den wenigen noch kaum angetasteten Grünflächen, deren Erhalt unerlässlich für den Artenschutz ist.

Durch die Errichtung des Funkmastes, der ohne größere Probleme auch auf einer anderen Fläche errichtet werden könnte wird unwiederbringlich eine wichtige Fläche für den Natur- und Artenschutz zerstört.

„Wir halten deshalb die Errichtung eines Funkturmes auf dieser Fläche als unvereinbar mit dem Arten- und Naturschutz“, betont der BUND-Sprecher, “zu dem sich Bremen verpflichtet hat. Wir regen stattdessen an, dass für die Errichtung eines Funkturmes eine bereits versiegelte Fläche geprüft wird“.

Reinhold Koch                              Katharina Rosenbaum   

Co-Sprecher                                   BUND-Mitglied

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