BUND Landesverband Bremen

Mehrweg statt Einweg

Der Einwegbecher ist ein Symbol für unsere Wegwerfgesellschaft. In Deutschland werden jedes Jahr etwa 2,8 Milliarden Becher verbraucht, umgerechnet auf Bremen sind es demnach ca. 23 Millionen Becher. Sie werden nur 15 Minuten genutzt und landen dann im Müll. Die Konsequenzen sind vielfältig, von Ressourcenverschwendung (Holz, Energie und Wasser) über Vermüllung der Innenstädte und Landschaften bis hin zur Vermüllung unserer Meere

Der BUND fordert

  • Mehrweg-Systeme statt Einweg fördern
  • Einführung eines Poolbecher-/Pfandsystems (Mehrwegbecher können in jedem teilnehmenden Kaffeehaus erworben und in einem anderen abgegeben werden)
  • Abgabe für Einwegbecher und Rabatt für Mehrwegbecher (Einweg bestrafen, Mehrweg belohnen)
  • Recyclingfähige und recycelte Materialien verwenden
  • Ressourcenverschwendung verringern
  • Vermüllung stoppen

Umweltsünder: Kaffeebecher

Mehrwegbecher im Einsatz  (BUND Bremen e.V.)

Kaffee ist eines der beliebtesten Heißgetränke der Deutschen. 2016 konsumierten sie durchschnittlich etwa 160 Liter Kaffee pro Kopf. Dabei ist der Trend zu sogenannten Coffee-to-go Bechern (Einwegbecher) in den letzten Jahren deutlich gestiegen (etwa 2,8 Milliarden Becher jährlich in Deutschland).

Eine Alternative zu Einwegbechern sind Mehrwegbecher. Sie sind in der Herstellung zwar aufwendiger, aber im Gebrauch deutlich umweltfreundlicher, da sie bis zu 1.000-mal wieder befüllt werden können, bevor sie schließlich im Müll landen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Mehrwegbecher in der Regel vollständig recycelt werden können oder sogar aus recycelten Materialien bestehen. Die meisten Kaffeehausketten akzeptieren bereits selbstmitgebrachte Mehrwegbecher und manche belohnen die Verbraucher*innen mit Rabatten für die umweltfreundlichere Variante. Durch die mehrfache Benutzung können in Deutschland 40.000 Tonnen Abfall und 87.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.

Die Bremer Bürgerschaft hat im Januar 2018 beschlossen, gemeinsam mit Handels- und Umweltverbänden ein Konzept für ein Mehrwegbechersystem für Bremen zu entwickeln. Daher lud der BUND Café-Betreiber*innen, Bäckereien und Gastronomie sowie Politik und Verwaltung aus Bremen am 26. Juni 2018 zu der Veranstaltung „Coffee-to-go in Bremen - Die Zukunft liegt im Becherpfandsystem“ ein.

 

Tipps für Verbraucher*innen

  • Mehrwegbecher verwenden
  • Kaffee vor Ort genießen
  • Familie und Freunde auf das Problem aufmerksam machen

Rohstoffverbrauch von Einwegbechern

Coffee-to-go-Becher bestehen meist aus Pappe und Kunststoff. Der Kunststoff dient dabei der Isolierung. Für die Herstellung der Becher werden 64.000 Tonnen Holz benötigt, das heißt 43.000 Bäume müssen gefällt werden. Auch der Verbrauch an Wasser ist mit 1,5 Milliarden Litern enorm, das entspricht dem Jahresverbrauch von 32.000 Deutschen. Hinzu kommen 11.000 Tonnen Kunststoff. Die Produktion der Coffee-to-go-Becher verursacht insgesamt 83.000 Tonnen CO2-Emissionen die Herstellung der Kunststoffdeckel zusätzliche 28.000 Tonnen.  

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