Wir kümmern uns
„Kooperatives Schutzgebietsmanagement“
Dahinter verbirgt sich ein Projekt, in dem der BUND seit 2009 im Auftrag der Hanseatischen Naturentwicklung GmbH in den großen bremischen Schutzgebieten Blockland, Hollerland, Niedervieland, Werderland und in Brokhuchting umfangreiche Tätigkeiten zum Erhalt und zur Pflege der Natur übernommen hat. Die genannten Gebiete haben aufgrund ihres Arteninventars überregionale Bedeutung und sind Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes NATURA 2000. Hier hat das Land Bremen die Verantwortung den Status quo mindestens zu erhalten.
Gute Kooperation ist keine leichte Aufgabe
Bei Arten, deren Bestände nicht nur in Bremen stark zurückgehen, wie z.B. dem Kiebitz und der Uferschnepfe, ist dies keine leichte Aufgabe. Gemeinsam mit Landwirten werden immer wieder neue Wege gesucht, einen guten Kompromiss zwischen den Ansprüchen des Naturschutzes und den wirtschaftlichen Interessen der Landwirtschaft zu finden - denn ohne die Landwirte geht es nicht. Was wir hier schützen ist Kulturland, geprägt durch Landnutzung.
Pflege der Naturschutzgebiete
In den Naturschutzgebieten, den Kernzonen unserer Betreuungsgebiete, die etwa 18% der Gebietskulisse ausmachen, gibt es starre Auflagen für die Landwirte. Sie dürfen z.B. nicht vor dem 10. Juni mähen, keine Gülle aufbringen und im Frühjahr nur mit wenigen Tieren beweiden. Hier gilt es, die Landwirte dazu zu ermuntern und anzuhalten, das Grünland, das aus ihrer Sicht wenig produktiv ist, dennoch gut zu bearbeiten und zu pflegen.
Freiwillige Programme in Landschaftsschutzgebieten
In den Landschaftsschutzgebieten wird eine andere Strategie verfolgt. Hier sind die Auflagen für die Landwirte gering, und es wird versucht, viele Ziele über freiwillige Agrarumweltprogramme zu erreichen. Seit 2008 bietet der BUND das freiwillige Gelege- und Kükenschutzprogramm an. Hier gibt es eine Prämie für jeden Bruterfolg bei Kiebitz und Co. Inzwischen sind viele Landwirte mit „Feuereifer“ dabei. Auch durch EU-Programme, wie das „Kooperationsprogramm Naturschutz“ konnten viele Flächen gesichert werden.
Erfolgreiche Arbeit in den Schutzgebieten geht weiter
In 2016 wurden die Weichen neu gestellt. Für die Gebietsbetreuung, ein großes Kernprojekt der Naturschutzarbeit des BUND Bremen, haben wir uns 2016 auf die weitere Zusammenarbeit mit haneg und SUBV in einer europaweiten Ausschreibung beworben. Mit Erfolg, unsere Arbeit in den bremischen Schutzgebieten kann bis 2021 fortgeführt werden. Das Projekt wurde noch stärker auf die Kooperation mit Landwirten ausgerichtet, eine Entwicklung, die der BUND hier schon lange erfolgreich verfolgt. Wir sind weiterhin mit dem bewährten Team von Arno Schoppenhorst (im Blockland), Karin Menke (im Niedervieland), Ana Meyer (im Hollerland) und Birgit Olbrich (im Werderland und Brokhuchting) vor Ort Ansprechpartner für die Belange des Naturschutzes.
Kooperationspartner
Netzwerke für den Naturschutz
Seit vielen Jahren gibt es im Werderland (seit 1998), in Brokhuchting (seit 1999) und seit 2006 auch im Blockland, Hollerland und Niedervieland ein gut funktionierendes Gebietsmanagement. Neben den direkten Partnern Hanseatische Naturentwicklung GmbH (haneg) und der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS) wurde in den vielen Jahren ein großes Netzwerk von Kontakten aufgebaut. Enge Kooperationen werden mit den in den Gebieten wirtschaftenden Landwirten, Jägern, Naturschutzwächtern und Deichverbänden (Deichverband am rechten Weserufer sowie Deichverband am linken Weserufer) gepflegt. Aber auch viele andere "kurze Drähte" sind wichtig wie z.B. Behördenkontakte wegen illegaler Müllablagerungen, regelmäßiger Austausch mit Stadtteilbeiräten usw.
Und nicht zuletzt der Dank an alle Ehrenamtlichen
Viele Menschen unterstützen uns, dazu zählen die Naturschutzwacht Bremen, aber auch Anwohner der Gebiete oder einfach Leute die Lust auf Naturschutzarbeit haben.