BUND Landesverband Bremen

Informationen für Betroffene

Wieso soll Elektrizität schaden?

Es bereits gibt umfangreiches Wissen und Studien darüber, wie elektrische und magnetische Felder (EMF) auf Organismen wirken. So steht es außer Frage, dass „EMFs“ zahlreiche Einflüsse auf lebende Organismen haben – von der kleinsten Mikrobe bis zum größten Säugetier. Aber, obwohl wir Menschen fast überall von Elektrizität umgeben sind, haben wir kein eigenes Wahrnehmungsorgan für elektrische und magnetische Felder. Daher ist es für viele Menschen schwer nachzuvollziehen, dass und welchen Einfluss Elektrizität auf unseren Körper haben soll. 

Wann man sich jedoch vergegenwärtigt, dass jedes Leben von Anbeginn mit feinsten elektrischen Impulsen arbeitet – bei Mensch und Säugetier wissen wir dies z.B. von Gehirn, Nerven und Muskeln, (und dass sich Leben überhaupt im Zusammenspiel mit einem natürlichen „ruhigen“ elektrischen Feld der Erdoberfläche entwickelt hat), dann wird es leichter, zu verstehen, dass jede künstlich erzeugte Elektrizität von außen das Potenzial hat, Organismen (und ihren Stoffwechsel) zu stören.

Elektrosmog trifft viele Lebensbereiche

Seit in der massiven Verbreitung von Funktechnologien ab den 1990er Jahren wie Mobilfunk, kabellosem Internet für zuhause und öffentliche Räume (W-LAN, WiFi, Hotspots etc.), Verkehrs- und Wetterradar, u.v.m. ist klar, dass Elektrosmog unsere Lebensumwelt und Natur vielfältig beeinflusst. Das Thema hat weitreichende soziale, politische, wirtschaftliche, gesundheitliche, rechtliche und ethische Dimensionen und Konsequenzen die hier nicht alle behandelt werden können. 

Auf politischer Ebene z.B. richteten 2016 mehr als 200 Wissenschaftler einen Appell an die WHO, endlich die Mobilfunk-Grenzwerte zu reduzieren, da sie nicht mehr dem wissenschaftlichen Stand der Forschung entsprechen. 2017 wurde ein Memorandum zur 5. Mobilfunkgeneration von über 180 internationalen Wissenschaftlern verfasst.

Was kann ich selbst tun?

Wenn Sie besser verstehen möchten, was elektromagnetische Felder und Wellen sind und wo sie eingesetzt werden, lesen Sie unsere „Technikseiten“. 

Wenn Sie sich des Problems bewusst sind und sich fragen, wie Sie sich gesund erhalten können oder wie Sie sich selbst möglichst effektiv schützen können, lesen Sie unsere Gesundheitsseite, Hier bekommen Sie auch Hinweise für den Fall, wenn Sie vermuten, dass Elektrosmog Ihre Gesundheit beeinträchtigt.

Je besser Sie informiert sind, desto leichter kann es werden, im persönlichen Umfeld auf humanschädigende Technik hinzuweisen. Zum Beispiel auf der Arbeitsstelle. Es gibt vielfältige Maßnahmen, die ergriffen werden können, um Elektrosmog im persönlichen Umfeld zu reduzieren und nach Ersatztechnologien zu suchen.

Auch auf dem Gebiet des Rechts ist Wissen vorteilhaft. Können Grenzwerte schützen? Welche Möglichkeiten habe ich als Bürger, um Einfluss zu nehmen, z.B. wenn in meiner Umgebung Mobilfunkmasten stehen oder geplant werden?

Themen und Materialien des BUND-Bremen

Wir im Arbeitskreis Elektrosmog des BUND Bremen setzen uns intensiv mit der Thematik auseinander. Wir ermutigen Sie ebenfalls mit gutem Beispiel voran zu gehen. So wird es leichter, auch andere sachlich zu informieren und zu überzeugen. 

Hier einige Handlungs-Beispiele und Materialien, die Sie verwenden können.

Handynutzung in Bussen & Bahnen

Bitte denken Sie selbst daran, das Smartphone oder Handy in Bussen und Bahnen auf „Flugmodus“ oder besser ganz auszuschalten. Denn beim Surfen im Internet, beim Daten herunterladen, Telefonieren, oder einfach nur beim Mitführen entstehen hohe Strahlungsintensitäten in den Fahrzeugen, die sich durch die Reflektion an der metallenen Karosserie der Fahrzeuge reflektiert werden und zu verstärkten Emissionen des „Handys“ führen. 

Drucken Sie sich auch den Bus&Bahn-Flyer gerne aus und verteilen Sie ihn unter Ihren Freund*innen und Bekannten. 

Mit den Nachbar*innen reden

Hat Ihr*e Nachbar*in WLAN oder ein DECT-Telefon? Hier stellen wir eine Möglichkeit vor, auf die Gesundheitsgefährdungen durch Mobilfunk aufmerksam zu machen. Sie verabreden ein freundliches Gespräch mit Ihren Nachbar*innen und überreichen unseren aktualisierten Nachbarbrief.

Ist Ihr*e Nachbar*in nicht gewillt, das DECT-Telefon durch ein Schnurgebundenes Telefon oder wenigstens ein strahlungsarmes Telefon, das nur dann strahlt, wenn telefoniert wird, zu ersetzen? Und ist auch nicht bereit, WLAN abzuschalten? Auf einem gesonderten Blatt finden Sie Tipps zu WLAN und DECT, wie die Strahlung reduziert werden kann.

Besorgen Sie sich zusätzlich die WLAN-Review-Studie von Isabel Wilke zur Weitergabe:  www.diagnose-funk.org. Die dort angegebene Leseprobe reicht meistens zur Information aus. Besuchen Sie unsere Selbsthilfe Elektrosmog, dort erhalten Sie weitere wichtige Informationen rund um das Thema Elektrosmog (Literatur, Abschirmung, Messgeräte u. a.).

So wünschen wir von Herzen viel Erfolg im Gespräch mit Ihren Nachbarn.

Drucken Sie sich auch den Nachbarbrief oder die WLAN und DECT Informationen gerne aus und verteilen Sie ihn unter Ihren Freund*innen und Bekannten.

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