Knotenpunkt plastikfreie Küste
Kontaktstelle für aktivierte Kommunen an der Küste
Im Projekt werden küstenweit Kommunen beraten wie sie das Plastikmüllaufkommen durch kommunale Vorgaben verringern können. Hierfür werden Best Practice Beispiele gesammelt und dokumentiert, Akteur*innen verknüpft und Veranstaltungen organisiert. Die Arbeit ist eng mit den Aktivitäten der Unterarbeitsgruppe „Kommunale Vorgaben“ (UAG kv), der Arbeitsgruppe landbasierte Einträge, des Runden Tisch Meeresmüll verzahnt.
Beispiele für kommunale Maßnahmen sind die Anpassung kommunaler Satzungen, wie ein in den Genehmigungs- und Nutzungsauflagen enthaltenes Mehrweggebot oder Auflagen für die Müllentsorgung. Darüber hinaus können die kommunalen Müllentsorgungssysteme angepasst oder Littering durch Bußgelder eingedämmt werden. Auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und das Schaffen von Anreizen durch die Auszeichnung plastikbewusster Betriebe kann durch Kommunen gefördert werden. Zum Beispiel sollten bei Festen und Events an der Küste Mehrweg- und Pfandsysteme nach Möglichkeit bindend sein.
Insbesondere für in der Meeresumwelt häufige Müllteile sowie relevante Problemfälle wurden in der UAG kV Best-Practice-Beispiele recherchiert und bei Kommunen abgefragt. Das Dokument "Handlungsoptionen für Kommunen zur Reduktion des Plastikmüllaufkommens: Sammlung von Best-Practice-Beispielen" fasst die Ergebnisse zusammen. Aktuell werden in der Kontaktstelle und in der UAG kV außerdem die rechtlichen Ansatzmöglichkeiten recherchiert, mit dem Ziel diese in einem weiteren Leitfaden zusammenzufassen.
Meeresmüll - Verringerung des Plastikmüllaufkommens an der Nordsee durch kommunale Vorgaben
Veranstaltungsdokumentation
Am 24. November 2017 kamen auf Einladung des BUND rund 30 Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, Kommunen, Tourismus, Abfallwirtschaft und Natur- und Umweltschutz in Bremen zusammen, um gemeinsam über kommunale Möglichkeiten der Abfallvermeidung an der deutschen Nordseeküste zu diskutieren und sich auszutauschen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Aktivitäten der Unterarbeitsgruppe „Reduzierung des Plastikmüllaufkommens durch kommunale Vorgaben“ des Runden Tisches Meeresmüll unter der Federführung des Bundesumweltministeriums, des niedersächsischen Umweltministeriums und dem Umweltbundesamt statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom BUND-Meeresschutzbüro mit dem Kontaktbüro "Knotenpunkt Plastikfreie Küste".
Nach einführenden Vorträgen zum Thema Meeresmüll, internationalen und nationalen Abkommen, dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ging es auch um den rechtlichen Spielraum von Kommunen. Desweiteren wurden Praxisbeispiele von Föhr und Borkum vorgestellt.
In einer interaktiven Phase wurden in Kleingruppen gute Ideen zur Plastikmüllreduktion gesammelt, es wurde sich über Hürden bei der Umsetzung von Maßnahmen ausgetauscht und nächste mögliche Schritte wurden diskutiert.
Eine Podiumsdiskussion schloss die Veranstaltung ab.
Eine Dokumentation der Ergebnisse der Gruppenarbeit sind auf Anfrage per Email erhältlich.
Eine ähnliche Veranstaltung mit dem Fokus auf die Ostsee fand am 7. September 2017 in Rostock-Warnemünde statt.