Dynamik am Fluss

Bis zum Sommer 1995 war die Grünlandniederung durch einen Deich von der Geeste getrennt. Da dieser immer wieder brach, wurde eine rund 150 Hektar große Polderfläche mit drei Durchstichen wieder an den natürlichen Überschwemmungsbereich der Geeste angeschlossen. Somit kann das Gebiet das Wasser des Flusses nicht nur im Sinne des Naturschutzes, sondern auch des Hochwasserschutzes wieder aufnehmen.

Heute ist die Landschaft ganzjährig durch weite, vegetationsarme Überschwemmungsflächen geprägt, wobei der Wasserstand den Schwankungen der Geeste unterworfen ist. Die Randbereiche werden weiterhin naturverträglich beweidet.

Beobachtungstipps

Vom Beobachtungsturm hat man einen guten Blick auf die reiche Brutvogelvogelwelt und die teilweise international bedeutsamen Rastvogelbestände. Durch den täglich schwankenden Wasserstand stehen unterschiedlich große Schlammflächen zur Verfügung, was das Artengefüge insbesondere der Watvögel beeinflussen kann.

Der Seeadler ist nahezu täglich im Gebiet. Unregelmäßig der Löffler. Es brüten Arten wie Kiebitz, Rohrweihe, Blaukehlchen, Krickente, Schilfrohrsänger und manchmal Säbelschnäbler. Während der Zugzeit kann ein größeres Artenspektrum auftauchen. Seltenere Arten wie Stelzenläufer, Weißflügel-, Weißbart- oder Raubseeschwalbe können alljährlich mit Glück angetroffen werden. Darüber hinaus wurden Ausnahmeerscheinungen wie z.B. Nachtreiher, Bairdstrandläufer und Wilsonwassertreter ebenfalls nachgewiesen.
Im Winterhalbjahr dient der Polder für Gänse und Schwäne als Schlafplatz, so auch für den gefährdeten hochnordischen Zwergschwan.

Unweit vom Polder Bramel liegt auch der Polder Glies, wo man die Natur ebenfalls gut von einem Beobachtungsturm aus erkunden kann.

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