BUND Landesverband Bremen
Alter Obstbaum auf der Großen Dunge

Hotspots der Artenvielfalt

Noch vor einigen Jahrzehnten gehörte zu jedem Bremer Bauernhof eine Obstwiese oder ein Obstgarten. Heute sind sie rar geworden. Der BUND setzt sich für den Erhalt von Obstwiesen ein, denn sie sind ökologisch wertvolle Biotope und bieten bis zu 3000 Tierarten, vor allem Insekten einen Lebensraum. Auch Hasen, Igel, Füchse, Frösche, Schmetterlinge und viele Vogelarten lassen sich hier beobachten. Seit etlichen Jahren legt der BUND neue Obstwiesen an und pflegt sie mit viel ehrenamtlicher Unterstützung. Sie garantieren den Fortbestand der vielen alten schmackhaften Obstsorten wie z. B. Kaiser Wilhelm, Schöner von Herrnhut oder Dülmener Rosenapfel.  

Obstwiesen auf der Großen Dunge

Obstwiese auf der großen Dunge Obstwiese auf der großen Dunge  (BUND)

Der BUND hat auf dem ehemaligen Gutshofgelände der „Großen Dunge“ in Bremen-Nord fünf Streuobstwiesen angelegt. Dort wachsen in verstreuter Anordnung über 400 hochstämmige Obstbäume mit über 100 verschiedenen Apfelsorten, über 50 Birnen- und über 45 Kirschsorten. Daneben gibt es auf der „Großen Dunge“ auch noch zahlreiche Zwetschgen-, Pflaumen-, Renekloden-, und Mirabellensorten. Die Obstwiesen der Großen Dunge sind frei zugänglich. Hier dürfen Sie gerne die verschiedenen Obstsorten probieren, aber bitte nicht ernten. Unten finden sie eine Wegbeschreibung (Karte).

Die „Große Dunge“ im Werderland in Burg-Grambke war über Jahrhunderte ein Landgut Bremer Kaufleute. Im Zuge der Klöckner-Ansiedlung (Stahlwerke) in den 1950er Jahren kaufte die Stadt Bremen das Gut und verpachtete es an einen Pferdezüchter. 1973 ließ die Stadt die Gebäude abreißen. Das Gelände mitsamt Garten, Hecke, Park, Fischteichen und Obstwiese verwilderte und bietet heute einen wunderbaren Naturerlebnisraum. Seit 1987 betreut der BUND mit Unterstützung der „Karl Kaus Stiftung für Tier und Natur“ das ehemalige Gutsgelände. 

Eingebettet in das Thema Obstwiese sind umweltpädagogische Angebote und Projekte für Schulen und Kindergärten.

Auf der Großen Dunge wachsen über 400 alte Obstsorten, die wir in der folgenden PDF aufgelistet haben.

 

Mitmachen?

Der Arbeitskreis Streuobstwiesen

freut sich auf Sie! Webseite

Kinderwildnis

Obstsorten in der Kinderwildnis Obstsorten in der Kinderwildnis  (BUND Bremen)

Im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme für ein namhaftes Autohaus wurden in der  „Kinderwildnis“ 20 Obstbäume gepflanzt. Eine bunte Mischung alter, regionaler und neuer hochstämmiger Obstsorten. Bei der Gestaltung der Krone, der so genannten „Erziehung“ legen wir Wert auf ein stabiles Kronengerüst. Das lädt ein zum Herumklettern in luftiger Höhe und den damit verbunden Blick in die Ferne.  

Ein Teil der Bäume wird von Baumpaten betreut, das heißt ein Pate pflegt einen Obstbaum und darf dafür die Ernte behalten. Die Emil Nolte Stiftung unterstützt das Projekt mit gutem Werkzeug und Leiter. Baumpflege ist hier Naturschutz und Spaß. Eine wichtige Pflegemaßnahme ist auf dieser Obstwiese der Wildverbißschutz gegen Kaninchen und Mäuse.  

Apfelsorten: 

Kaiser Alexander, Boskoop, Transparent von Croncels, Gravensteiner, Holländischer Prinz, James Grieve, Jonagold, Schöner von Nordhausen, Ontario, Rote Sternrenette, Purpurroter Cousinot, Schöner von Herrnhut, Zuccalmaglio 

Andere Obstsorten:

Katinka (Zwetschge), Jacobs Schöne (Zwetschge), Aromazwetschge, Valeska (Kirsche), Oktavia (Kirsche)  

Hermann Cordes-Wiese

Hermann Cordes Obstwiese Hermann Cordes Obstwiese  (BUND Bremen)

Im Jahr 2013 bepflanzte der BUND auf dem Gelände der Hans Wendt Stiftung „Kinder und Jugendfarm-Borgfeld“ eine 1300 m² große Wiese mit Obstbäumen. 

Der sandige und recht magere Boden verlangt regelmäßige Kompostgaben und bei starker Trockenheit brauchen die Bäume zusätzlich eine Bewässerung. Die Wiese muss gemäht werden. Sie ist für Besucher und helfende Hände frei zugänglich. Schilder informieren über die verschiedenen Obstsorten. Es gibt 13 Obstsorten, darunter der Rote Boskoop, Lieblingsapfelsorte von Hermann Cordes, langjährigem Vorsitzenden des BUND-Bremen und Namensgeber der Wiese. 

Auch hier ist Hilfe für viele Tätigkeiten immer gern gesehen!

Apfelsorten:

Bremer Doodapfel, Celler Dickstiel, Biesterfelder Renette, Edelborsdorfer, Herzog von Cumberland, Jakob Lebel, Knebusch, Roter Boskoop, Ülzener Rambour, Roter Eiser

Andere Obstsorten:

Conference Birne, Hedelfinger Kirsche, Wangenheimer Zwetschge, Quitte

Blockland

Obstwiese auf dem Hof Bavendamm Obstwiese auf dem Hof Bavendamm  (BUND Bremen)

Auf dem wunderschön gelegenem Bio-Hof Bavendamm hat der BUND mit dem Arbeitskreis Streuobstwiesen 2009 angefangen den alten Obstbaumbestand aufzufrischen. Die Bäume stehen, wie bei einer Obstwiese üblich, lose verteilt auf dem Gelände. Es wurde darauf Wert gelegt, eine gestaffelte Ernte- und Verzehrzeit zu haben. So stehen im Idealfall Äpfel von August bis April zur Verfügung, die von der Bäuerin Ingrid Wilkens zu himmlischen Apfelkuchen verbacken werden. 

Die Arbeit des Arbeitskreises Streuobstwiese beschränkt sich auf den Winterschnitt und sporadische Sommereinsätze, bei denen die Arbeit von Storchengeklapper begleitet wird. Damit kommen die relativ anspruchslosen Bäume gut zurecht. 
Es werden außerdem noch einige Bauern in der Umgebung Blockland/Borgfeld unterstützt, bei denen wir auch Bäume gepflanzt haben. 

Was kann ich tun?

Wer helfen will, der kann das gerne tun. Zumeist im Februar ist jedermann und jede Frau willkommen und kann dann auch das Handwerk des professionellen Obstbaumschnittes erlernen. Auch so ist der Bio-Hof Bavendamm immer einen Besuch wert.  

Apfelsorten: 

Roter Boskoop, Bremer Doodapfel, Gelber Münsterländer, Grahams Jubiläumsapfel, Juwel von Kirchwerder, Martini, Schöner von Bath, Signe Tillisch, Zuccalmaglio

Weitere Obstsorten:

Virktoriapflaume

Tafelobstgarten

Tafelobstgarten Tafelobstgarten  (BUND Bremen)

Im Rahmen eines Projektes über Artenvielfalt in den Kleingärten im Jahr 2012 überlies der Kleingartenverein Eiche in Findorff dem BUND zwei Parzellen. Sie wurden ökologisch aufgewertet und die wird Ernte regelmäßig der Bremer Tafel gespendet. 
Ehrenamtliche pflanzten hochstämmige, langlebige Obstbäume , aber auch kleinwüchsige Obstbäume als Lückenfüller. Dazu gibt es noch einen interessanten Altbaumbestand. Wertvolles Totholz wurde belassen und eine Totholzhecke angelegt. Eine nachhaltige Kompostwirtschaft, eine Wildbieneninsel und Besuche vom Gartenrotschwanz machen den Garten zu etwas ganz Besonderem.  

Apfelsorten:

Alkmene, Ananasrenette, Celler Dickstiel, Filippa, Gravensteiner, Gelber Münsterländer, Holsteiner Cox, Juwel von Kirchwerder, Martini, Moringer Rosenapfel, Onario, Schöner von Herrnhut, Winterprinz, Roter Eiser

Weitere Obstsorten:

Wangenheimer Zwetschge, Nancy Mirabelle, Conference Birne, Mispel, Konstantinopel Quitte

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