BUND Landesverband Bremen

Die Wilde Malve - ein Multitalent in Medizin & Küche

Wilde Malve  (Katharina Müller)

Die Wilde Malve stammt ursprünglich aus Asien und Südeuropa, ziert jedoch inzwischen mit ihren dekorativen Blüten von April bis September auch in unseren Breitengraden sonnige, trockene und nährstoffreiche Wegränder und Mauern. Die gesamte Pflanze ist essbar und hat einen angenehm zarten und milden Geschmack. Sie eignet sich durch ihre andickende Wirkung besonders für die Zubereitung von Suppen und Eintöpfen. Die dafür verantwortlichen Schleimstoffe - komplex zusammengesetzte Kohlenhydrate, die eine starke Quellfähigkeit besitzen - wirken reizlindernd, und die Pflanze wird daher in der Volksmedizin bei Erkältungskrankheiten und Entzündungen des Verdauungstrakts angewandt. „Dass die Pflanze eine der ältesten Nutz- und Heilpflanzen ist, hat sich auch in dem alten spanischen Sprichwort `Malve im Gemüsegarten lässt den Doktor draußen warten´ manifestiert”, weiß Nadine Wulf vom BUND Bremen. Den grünen unreifen Samen werden außerdem aphrodisierende Wirkungen nachgesagt. Die wunderschönen großen Blüten eignen sich hervorragend zur Dekoration von süßen Desserts oder Salaten, wohingegen die Knospen und Früchte eingelegt in Essig und Öl und mit ein paar würzigen Kräutern einen sehr schmackhaften Kapern-Ersatz ergeben. „Auch im arabischen Raum entpuppt sich die Malve als eine beliebte Zutat für allerlei schmackhafte und gesunde Gerichte”, wie die Wildpflanzen-Expertin bei ihrer Recherche feststellen durfte. „Heute möchten wir Ihnen Khibezeh - eine einfache vegane Vorspeise aus Syrien und dem Libanon – vorstellen, die traditionell mit arabischem Fladenbrot gegessen wird.”

Khibezeh - Malvenblätter mit Zwiebeln (vegan)

  • 500 g Malvenblätter (Khibezeh)
  • 3 Zwiebeln
  • 1 Zitrone
  • Salz, Pfeffer, Paprika Edelsüß

Zubereitung

1. Malvenblätter waschen, vom Stiel entfernen, Zwiebeln schälen und beide Zutaten klein hacken. Eine Zwiebel jedoch auslassen und stattdessen in feine Streifen schneiden und braun rösten.

2. Die Zwiebeln in einer Pfanne mit Öl anbraten und die Malvenblätter hinzugeben.

3. Gewürze hinzugeben und gut mischen.

4. Eine kleine Tasse Wasser hinzugeben und bei geringer Hitze köcheln lassen.

5. Auf einen Teller geben, mit etwas Zitronensaft beträufeln und mit den gerösteten Zwiebeln und ein paar Malvenblüten dekorieren und warm genießen.

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